Jahresrückblick 2014: Transformation
Das vergangene Jahr ließ mir vor allem in der ersten Jahreshälfte wenig Platz zur journalistischen Entfaltung. Es war geprägt von der großen Reorganisation der Kleinen Zeitung.
Das vergangene Jahr ließ mir vor allem in der ersten Jahreshälfte wenig Platz zur journalistischen Entfaltung. Es war geprägt von der großen Reorganisation der Kleinen Zeitung.
Ab März 2014 ist Österreich um eine Tageszeitung ärmer. Die KTZ stellt ihren Betrieb ein. Eine Grabesrede für eine Zeitung, in der ich viel gelernt habe.
Je älter ich werde, desto mehr habe ich das Gefühl, die Zeit vergeht immer schneller. Nun ist schon wieder ein Jahr vorüber und es hat sich einiges getan. So viel, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass die Ereignisse eine Ewigkeit zurückliegen. Mein persönlicher Jahresrückblick.
Eigentlich gehöre ich nicht zu den Leuten, die etwas zu spät machen – doch für meinen persönlichen Jahresrückblick hatte ich bisher einfach keine Zeit. Hinzu kommt, dass ich mit Statistik und Social Media zwei weitere Agenden bekommen habe.
Mittwoch, Wien, Außentemperatur 36 Grad. Sree Sreenivasan gibt einen Kurs zu Social Media. Zielgruppe: Leute die schon alles über Social Media wissen. Und auch wenn ich anfangs skeptisch war, habe ich an dem Tag viel gelernt.
Was soll ich sagen – es ist Zeit. Zeit zurückzublicken auf ein Jahr mit vielen Veränderungen. Mein persönliches Resümee.
Am 01. März ist der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wegen der Plagiat-Affäre zurückgetreten. Dieser Rücktritt ist nicht nur ein Signal für so manchen Politiker, er setzt auch ein Zeichen dafür, dass Copy-Paste in der Wissenschaft kein Kavaliersdelikt ist. Diese Einstellung wäre auch für den Journalismus wünschenswert.
Im Jänner ließ Apple mit einer Neuerung in seinen Geschäftsbedingungen aufhorchen. Verleger mit kostenpflichtiger iPad-App dürfen ihren bisherigen Abonnenten keinen Gratis-Zugang geben, da der Konzern dann nicht an den Einnahmen beteiligt ist. Nun hat Google sein System für Paid-Content im Web und für Apps vorgestellt. Es bietet absolute Wahlfreiheit für Verleger – ein Direktangriff auf Apple.