Mann strickt: Das Schultertuch
Das war ein Projekt, das mich jetzt ein halbes Jahr lang regelmäßig beschäftigt hat. Ein Schultertuch mit einer Länge von 1,65 Meter und einer Höhe von 65 Zentimetern. Am Ende hab ich für eine Reihe eine Stunde gebraucht.
Aber der Reihe nach. Von meiner lieben Kollegin Helga habe ich kiloweise Wolle bekommen. Darunter auch einige Bündel, die aus mehreren unterschiedlichen Fäden zusammengesetzt waren. Eine echt coole Effekt-Wolle.
Da ich wirklich genug davon hatte (und noch immer habe), wollte ich mal etwas Größeres stricken. Ich hab nach einigem Suchen ein Muster gefunden, dass mir gefallen hat: Ein Drei-Eck-Tuch. Das Design nennt sich Reyna. Das tolle daran sind die verschiedenen Muster.
Das einzige Problem: Das Muster war für eine Vier-Faden-Wolle und 3,5-Millimeter-Nadeln. Das bedeutet: Ich musste alle Stufen umrechnen. Denn mein Faden war deutlich größer. Dementsprechend habe ich mit 8-Millimeter-Nadeln gearbeitet. Nach ein paar Versuchen hatte ich schließlich einen Umrechenfaktor gefunden: 1: 2/3.
Immer längere Reihen
Am Anfang machte das Stricken des Tuchs auch wirklich Spaß. Aber spätestens ab der Hälfte wurde es anstrengend. Ich brauchte immer länger für die Hin-und-Rückreihen. Und der locker gesponnene Faden machte das ganze nicht einfacher, immer wieder fielen manche Fadenteile von der Nadel.
Daher bin ich recht froh, dass das Projekt jetzt endlich fertig ist. Ich hab das Tuch für meine liebe Frau Verena gestrickt. Sie meint halt leider, sie sehe damit aus wie ein altes Weiberl. Aber zuhause werde sie es mir zuliebe tragen. Immerhin …