Smartphone ersetzt Feuerzeug
Mit Staunen musste ich bei einem Zucchero-Konzert feststellen, dass die Anti-Raucher-Kampagne der EU offenbar wirkt. Schlimmer noch: All jene, die noch immer zum Glimmstängel greifen, haben sich offenbar der CO2-Vermeider-Fraktion angeschlossen.
Samstagabend, Maria Wörth, Kärnten: Den See im Hintergrund tritt der Italo-Barde Zuccero auf die Bühne. Nach einigen Rockklassikern kommt der Schmachtfetzen, der den Italiener über die Grenzen seines Heimatlandes berühmt gemacht hat: Senza Una Donna.
Ganz automatisch greife ich in die Hosentasche auf der Suche nach einem Feuerzeug. Die Suche bleibt ohne Erfolg, schließlich bin ich seit bald sieben Jahren Nicht-Mehr-Raucher.
Ich schau mich um und merke, sowie mir geht es vielen im Publikum. Doch selbst die Raucher verzichten darauf, die Flamme des Feuerzeugs zur Melodie hin und her zu schwenken. Vermutlich wollen sie das Klima schonen und verzichten deshalb auf den sinnlosen Ausstoß von CO2.
Doch die Frage ist: was tun? Ist doch das Flammenmeer während der Ballade ein Zeichen der Anerkennung für den Sänger. Also zücke ich mein Smartphone und starte die Flashlight-App.
Kalt-Weißes LED-Licht strahlt nun Zuccero entgegen. Ich blicke um mich. Immer mehr kleine Lampen leuchten der Bühne entgegen.
Ein Smartphone kann also tatsächlich mehr als nur telefonieren.
von Roman Vilgut
Bildquelle: zan / FreeDigitalPhotos.net
So viel zum Thema sinnloser CO2-Ausstoß 🙂 der Ökologische Fußabdruck eines Smartphones ist beachtlich – und ich würde viel darauf verwetten, dass es energieeffizenter ist ein Feuerzeug zu benutzen als ein Smartphone. Allein wenn man den Wirkungsgrad von der Stromerzeugung bis zum Telefon rechnet (Gas -> Strom; Trafo/Umspannwerk -> Stromleitung -> Trafo/Umspannwerk (mehrfach) -> Stromleitung -> Trafo (Ladegrät) -> Akku (thermische Verluste, chemische Zerfallsprozesse) -> Elektronik im Telefon (ehermische Verluste) Energieumwandlung in mittels dem Display in Licht (Thermische Verluste) – unterm Strich ist das Telefon dann nicht mehr so Öko.