Wochenschau: Ab in den Urlaub (daheim)
Drei Wochen Urlaub in Kärnten. Das war der Plan. Doch manchmal kommt es anders, als man denkt.
Aber der Reihe nach. In den vorigen Wochenschau-Beiträgen habe ich ja bereits durchklingen lassen, dass Verena Probleme mit dem Rücken hat. Nach Hausarzt und Orthopäde war dann am Montag quasi der Tag der Wahrheit. Zeitig in der Früh um 6:45 war sie zum MRT bei den Kreuzschwestern bestellt.
Am Mittwoch gab es dann das Ergebnis: Meine süße Frau hat einen Bandscheibenvorfall. Sie ist wirklich arm dran. Langes Sitzen ist für sie eine Qual. Und jetzt muss natürlich schleunigst Physiotherapie gemacht werden. Drei Wochen Kärnten sind da natürlich nicht möglich. Also werden es nur fünf Tage. Danach hat Verena dann jeden zweiten Tag Physio. Sie war ganz schön enttäuscht, doch Gesundheit geht klarerweise vor.
Aber ich hab sie getröstet und versprochen, dass wir uns den Urlaub in Graz auch schön machen werden. Mal in die Südsteiermark düsen, mal einen Abstecher nach Zagreb. Man kann ja auch zu Hause viel unternehmen.
Auf den Schreck haben wir uns dann gedacht, das muss man mit einem üppigen Mahl ausgleichen und sind ins Lendplatzl – immer wieder gut. Zur Vorspeise hatten wir beide eine Suppe, einmal Grießnockerl, einmal Fridatten. Als Hauptspeise hatten wir Eierschwammerl – Verena als Salat und ich mit Ei in der Pfanne. Auf der Dessertkarte standen Waldschwarzbeeren mit Schlag. Und solche echten Schwarzbeeren habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen. Was man im Laden als Heidelbeeren bekommt, ist nur ein müder Abklatsch der Originalbeeren. Eine Heidelbeere, welche die Zunge nicht blau färbt, hat den Namen nicht verdient. Doch offenbar haben viele Gäste so gedacht – Schwarzbeeren waren aus. Es gab aber noch einen Schwarzbeer-Strudel. Vorzüglich!
Am Samstag sind Freunde von uns mit dem Bus von Wien gekommen und zusammen ging es ab nach Kärnten. Am Wochenende ist das Wetter perfekt, um die Seen zu genießen. Samstagabend ging es zum Faaker See. Doch leider ist unser Stamm-Strandbad, Surfschule, inzwischen quasi geschlossen. Das Nachbarstrandbad hat die Wiese übernommen. Um dort hinzukommen, muss man an hässlichen Neubauten vorbei. Ich verstehe nicht, wie eine Gemeinde diese Appartement-Blöcke direkt am See zulassen kann. Das ist der Todesstoß für den Tourismus. Und tatsächlich: Ein paar Einheimische lagen auf der Wiese verteilt. Es war wirklich friedlich. Vom Trubel, den es in meinen Jugendsommern am Faaker See gab, ist nichts geblieben.
Am Sonntag hupfe ich noch in den Ossiacher See. Auch dort ist es schön friedlich und es gibt kaum Touristen.