Tschernobyl: Nichts gelernt
Vor 25 Jahren ist der Reaktor in Tschernobyl in die Luft gegangen. In den zweieinhalb Jahrzehnten seit der Katastrophe wurde zwar viel diskutiert aber wenig verändert.
Vor 25 Jahren ist der Reaktor in Tschernobyl in die Luft gegangen. In den zweieinhalb Jahrzehnten seit der Katastrophe wurde zwar viel diskutiert aber wenig verändert.
Immer wieder liest man in jüngster Zeit von Herabstufungen der Kreditwürdigkeit mancher Euro-Länder. Doch was vor einem Jahr noch für Panik gesorgt hat, wird inzwischen lässig ignoriert. Eine gefährliche Haltung.
Ende April wird die Bundesregierung den Finanzrahmen bis 2015 präsentieren. Vor allem aus den Universitäten kommen immer wieder mahnende Worte, die Ausgaben für Forschung nicht einzufrieren – zu Recht.
Als Tschernobyl explodierte, war ich acht Jahre alt – da ist es klar, dass Fukushima meine Ablehnung gegen Kernenergie verstärkt hat. Ich will hier gar keine ideologische Debatte vom Zaun brechen. Es gibt nämlich rationale Argumente, warum Atomstrom keine Zukunft hat.
Ich hatte schon einige aktuelle Dienste, bei denen wirklich große Katastrophen stattfanden – Althaus, Winnenden oder Chile. Doch die Frühstunden des 11. März übertrafen alles bisher da gewesene. Und für mich stellt sich einmal mehr die Frage – was bedeutet Qualität im Online-Journalismus.